Hallo zusammen,
bin aktuell etwas ratlos wg. meinem Mann. Er ist 53 J. und hatte 2004 im Zusammenhang mit einer hochfiebrigen Grippe einen Herzinfarkt. Der Infarkt fand im KH statt und wurde damals von den Ärzten aber als solches nicht erkannt, sondern auf Gastritis diagnostiziert. Erst durch Blutbild am nächsten Tag und EKG wurde der Infarkt festgestellt. In der Angiographie wurde damals eine kleine Nekrose festgestellt, Stent war aber auf Grund fehlender Stenose nicht notwendig. Danach AHB und seit dem lfd. Kontrollen im Rahmen des KHK-Programms ohne weitere Probleme. Übliche Medikation wie ASS, Bisoprolo und Simvastatin. Alles lief gut und ohne weitere Zwischenfälle.
Letzte Woche Dienstagmorgen hat er erneut im Zusammenhang mit einem vorausgegangenm fiebrigen Infekt morgens um 4 Uhr starke Schweißausbrüche und heftige Schmerzen im Unterkiefer, Nacken bekommen. Er konnte seine Beine kaum still halten, inkl. Panik, bzw. Todesangst. Blöderweise haben wir keinen RTW gerufen, sondern sind morgens direkt zur Hausärztin, die aber absolut richtig reagiert hat und ihn ins KH überwiesen hat, da der CK-MB erhöht war und der CK-MBA bei 15 % lag. Im KH wurde stieg dann der Troponin T hs-Wert auf 230, LDH auf 240. EKG leicht verändert (in welcher Form ist mir nicht bekannt). 1. Diagnose: Hinterwandinfarkt. Die wiederum durchgeführte Angiographie ergab, dass sein Herz keinerlei Stenosen aufweist, was uns erst einmal sehr gefreut hat. Diagnose im Entlassungsbericht: Verdacht auf vasospastische Angina Pectoris. Ein Infarkt hätte auf Grund fehlender Stenosen nicht stattgefunden, teilte mir die Stationsärztin mit. Keine neue Medikation, kein Hinweis, wie mein Mann nun damit umgehen soll. Unsere Hausärztin hat mir erstmal sofort wieder zum KH geschickt, um eine AHB zu beantragen, was ich auch gemacht habe. Allerdings habe ich deutlich gemerkt, dass die Oberärztin dies nur sehr wiederwillig genehmigt hat. Wir sind jetzt total im Zwiespalt: sollen wir uns freuen, dass nichts passiert ist und uns in Sicherheit wiegen? Liegt tatsächlich eine vasospastische Erkrankung vor? Ist das gefährlich? Können in der der AHB weitere Untersuchungen durchgeführt werden?
Ganz ehrlich, ich bin nicht zimperlich oder überängstlich aber ich habe nur den einen Mann und den möchte ich gern so lange wie möglich behalten ...
Gibt es hier jemanden, der mir ganz offen und sachlich ein meine Fragen beantworten kann und ein paar "Facts" zu dem Krankheitsbild und zur Prognose für uns hat?
LG
Walli