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Bisoprolol

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

13.04.2010 | 13:15 Uhr
Hallo,
Ich nehme Bisoprolol 5 mg. Kann ich sie auch Abends vor dem Schlafen nehmen? Ist dann noch ein Wirkstoffspiegel im Blut tagsüber vorhanden oder sollte ich sie morgens einnehmen?
Nehme sie wegen supraventrikulären Herzrhytmusstörungen.
LG

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13.04.2010, 13:31 Uhr
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hallo,
die plasmahalbwertszeit von bisoprolol beträgt 10-12h, die wirkdauer ist jedoch stets deutlich größer. im mittel liegt sie bei der kardialen wirkung um den faktor 2-3 höher, die antihypertensive wirkung hält noch länger an. passt also, wenn du sie immer abends nimmst!!!
lg
thomas
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13.04.2010, 13:35 Uhr
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Hallo,
Danke für deine Antwort.
Also kann ich dann auch tagsüber keine Herzrhymusstörungen bekommen weil die Wirkung immer noch anhällt wenn es Tag ist?
Aber genau so gut kann ich sie Morgens nehmen und diese Wirkung hält dann auch über Nacht an oder?
LG
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13.04.2010, 13:59 Uhr
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ob du davon rhythmusstörungen bekommst oder nicht, kann ich dir nicht sagen, bedingt durch die lange halbwertszeit ist es egal, ob du sie am abend oder am morgen nimmst.
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13.04.2010, 15:45 Uhr
Antwort
Hallo Sven,
wenn ich einen Betablocker brauche (meist Nebivolol), nehme ich ihn auch immer abends ein. Nehme ich ihn morgens, so bin ich danach meist einige Stunden ziemlich müde. Das liegt wohl an der blutdrucksenkenden Wirkung. Abends ist das Müde-Sein ja egal, und bei mir war's bisher immer so, dass der Betablocker nicht schlechter gegen die Rhythmusstörungen geholfen hat, nur weil ich ihn abends genommen habe. Eine Freundin von mir nimmt ihre 10mg Bisoprolol auch abends und fährt damit gut. Musst du einfach ausprobieren.
LG
Inga
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13.04.2010, 15:51 Uhr
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Hallo,
Danke für deine Antwort.
Ich werde mal probieren ihn abends einzunehmen.
Nur hab ich da etwas Zweifel dass er am folge Tag noch genau so richtig gegen die Rhytmusstörung wirkt.
LG
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13.04.2010, 16:02 Uhr
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Hallo Sven,
was hast du denn für supraventrikuläre Rhythmusstörungen? Wenn du anfallsartige supraventrikuläre Tachykardien hast, wäre es sicherlich eine Überlegung wert, eine Elektrophysiologische Untersuchung mit Katheterablation machen zu lassen. Damit kann man solche SVTs in vielen Fällen mit einer Erfolgsrate von über 95% heilen, d.h. du müsstest gar keine Medikamente mehr nehmen. Dieser Eingriff ist heute vor allem beim SVTs absolute Routine und wird von vielen Kardiologen als Therapie der ersten Wahl empfohlen, da es für den Körper auf Dauer schlechter ist ständig Medikamente zu geben als einmal solch einen Eingriff zu machen.
LG
Inga
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13.04.2010, 16:09 Uhr
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Hallo,
Ja diese habe ich.
Vor der Ablation habe ich einwenig Angst ( aber das ist hier schon zu oft erklärt worden, dass es nicht schlimm ist) da möchte ich danach garnicht fragen.
Mit diesen Bisoprolol 5 mg geht´s mir richtig gut.
Keine Tachykardien mehr usw.....
LG
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13.04.2010, 16:15 Uhr
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Hallo, Sven,
ich denke, das kannst Du nur ausprobieren. Eine "Standardwirkung" von Betablockern bzw. von Medikamenten überhaupt, gibt es nicht. Ich nehme z.B. meine Betablockerdosis auf ZWEI Teildosierungen verteilt, obwohl ich ein Retardmittel nehme, das eigentlich nur einmal am Tag genommen werden soll. Nehme ich aber morgens und abends die Hälfte, wirkt das bei mir viel besser denn als Einzeldosis, bzw. das Ergebnis ist optimaler. Meine Ärzte wundern sich selbst darüber, aber es ist so.
Schönen Gruss
Peter
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13.04.2010, 16:22 Uhr
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Hallo,
Danke.
Ich werds probieren
LG
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13.04.2010, 16:28 Uhr
Kommentar
hallo peter,
ist deine retardtablette zum teilen geeignet?? ich frage, weil ich nur filmüberzogene ( film verantwortlich für den retardeffekt ) tabletten kenne. teilst du die tablette, dann wäre in diesem fall auch der retardeffekt hinüber und es käme sehr schnell zur wirkstofffreisetzung, was den möglicher weise besseren effekt erklären würde. bin neugierig.
lg
thomas
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13.04.2010, 17:01 Uhr
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Lieber Thomas,
nein, nein, ich nehme zwei "intakte" Tabletten in jeweils geringerer Dosis. Ich habe es mit 100 mg Metoprolol retard abends versucht, was weniger effektiv war als wenn ich morgens eine 50er-Tablette (wie gesagt: intakt) und abends eine ebensolche nehme. Verstehen kann ich das nicht, auch meine Hausärztin nicht, den Kardiologen werde ich mal bei meinem nächsten Termin fragen...
Lieben Gruss
Peter
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13.04.2010, 17:02 Uhr
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Nachtrag:
Auch zwei 50er in Nicht-Retard-Form wirken schlechter...
Also: Morgens und abends 50 mg Retard Metoprolol wirken BESSER als
Morgens und Abend 50 mg Metoprolol ODER
Morgens 100 mg Metoprolol Retard ODER
Abends 100 mg Metoprolol Retard.
P.
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13.04.2010, 17:10 Uhr
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hallo peter,
schon interessant, evtl. schlechte retardform :-); von metoprolol ist die plasmahalbwertszeit auch nur 3-4h; weiß ja nicht, ob du da bei ärzten weiter kommst; ich frag mal auch ein paar leute von uns, das würde mich selber interessieren und kann mir nur vorstellen, daß die retardform nicht sonderlich ausgereift ist; wenn ich eine plausiblere erklärung gefunden habe, teile ich es mit;
lg
thomas
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13.04.2010, 17:15 Uhr
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Da bin ich gespannt, Thomas.
Schönen Gruss
Peter
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13.04.2010, 17:21 Uhr
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... Ärzte unterschiedliche BB verschreiben?

Ich fing vor mehr als 15 Jahren mit Propranolol an (musste ich 2-3x am Tag nehmen), später kam dann Concor mit einer Tablette pro Tag. Bei einer geringen Dosierung von Biso bin ich bis heute hängen geblieben und ich kann die lang anhaltende Wirkung bestätigen.

Wann verordnet man z. B. Nebevilol, wenn weder KHK noch Bluthochdruck vorhanden sind? Ist die Wirksamkeit bei SVT`s auch vorhanden?

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13.04.2010, 17:35 Uhr
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Hallo,
Ich nehme sie wegen Tachykardien.
Wie hoch ist denn deine Dosis?
LG
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13.04.2010, 18:38 Uhr
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Hallo Sven,

ich nehme geringe 1,25 mg Biso. Die ganze Zeit hab ich die 5mg-Tabletten geviertelt, was bei den kleinen Dingern fast schon Geschick erfordert. Jetzt habe ich mir 2,5 mg verschreiben lassen, so dass ich nur noch halbieren muss.

Wegen AVNRT hatte ich eine Ablation vor 3 Jahren. Nach der Ablation blieb mein Ruhepuls etwas erhöht, so dass ich zu der Dosis gekommen bin. Außerdem ist bei unklar, ob die Tachykardien ganz weg sind - geringe Anzeichen dafür gibt es noch, aber mit denen lässt es sich leben. Im Bedarfsfalle zu seltenen Anlässen nehme ich dann etwas mehr BB.

LB Kristin

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13.04.2010, 17:49 Uhr
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Betablocker ist nicht gleich Betablocker, auch in Studien sind immer wieder vor/Nachteile einzelner Substanzen gegenüber anderen versucht worden herauszuarbeiten, so wird in der Praxis häufiger Metoprolol/Bisoprolol bei "Rhythmusgestörten" und bei anderen Indikationen andere Betablocker verschrieben und besser/schlechter vertragen.
Die Praxis zeigt daß es sicher nicht so riesige Unterschiede gibt aber die Präparate durchaus unterschiedlich vertragen werden, auch was Nebenwirkungen angeht.
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13.04.2010, 17:49 Uhr
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Hallo Kristin,
ich glaube, ehrlich gesagt, dass jeder Kardiologe bestimmte Lieblingsmedikamente oder mit bestimmten Medikamenten mehr Erfahrungen hat als mit anderen und zudem der Preis auch eine Rolle spielen kann. Nebivolol z.B. war lange Zeit - ich weiß nicht, wie das heute ist - deutlich teurer als beispielsweise Metoprolol und ich kenne mindestens eine Patientin, deren Arzt deswegen gesagt hat, er würde ihr das nicht verschreiben.
Ich habe Nebivolol gegen SVTs genommen, allerdings meist in Kombination mit Flecainid. Ich denke, es wirkt in den meisten Fällen genauso gut gegen SVTs wie die anderen Betablocker. Aber jeder Patient ist anders, das muss man einfach ausprobieren. Ich denke, wenn man Betablocker sehr lange wird nehmen müssen, macht es Sinn die verschiedenen Wirkstoffe zu vergleichen, insbesondere auf langfristige Nebenwirkungen hin.
LG
Inga
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13.04.2010, 18:00 Uhr
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Hallo,
Was ich euch noch Fragen wollte.
Werde ich mir auf irgendeine Art und Weiße Schaden wenn ich 5 mg Bisoprolol längerfristig einnehme oder ist das auch eine "niedrigere" Dosierung?
LG
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15.04.2010, 19:46 Uhr
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würd ich auch gerne wissen. Ich nehme morgens eine halbe und abends eine halbe davon. Leider wirkt das aber nicht so richtig bei mir und hab das gleiche Problem wie Sven B. Evtl. sollte ich am späten Nachmittag eine ganze nehmen, weil ich hab die RS immer am Abend.

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18.04.2010, 14:11 Uhr
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Hallo, Sven, hallo, Alex,
das kann man so nicht beantworten. Ich gehe immer davon aus, dass ein Medikament, das ein Arzt verschreibt, auch NÖTIG ist, und dass der Arzt abgewogen hat, welches Risiko grösser ist: das Risiko der zu behandelnden Krankheit, wenn sie unbehandelt bleibt, oder die möglichen Nebenwirkungen des Medikaments.
Konkretes Beispiel: Ich nehme seit fast 20 Jahren den Betablocker Metoprolol. VIELLEICHT hat er bereits irgendein Organ in mir geschädigt, obwohl man das bisher noch nicht nachweisen kann (Leber-, Nierenwerte etc. sind soweit okay).
Aber hätte ich eine Alternative? Wenn ich nicht spätestens vor 15 Jahre mit dem BB begonnen hätte (nach meinen beiden Herzinfarkten) wäre ich vermutlich schon tot.
Hier stehen sich also gegenüber: Eine mögliche organische Schädigung durch ein Medikament oder möglicherweise mein Tod.
Ich finde solche Fragen "sinnlos", sorry, denn ich würde nur Medikamente nehmen, wenn ich sie wirklich nehmen MUSS. Und wenn das der Fall ist, habe ich doch gar keine andere Wahl. Natürlich kann man versuchen, ein Medikament zu finden, das "weniger schädlich" ist. Aber unschädliche Medikamente gibt es nicht. Denn JEDES Medikament, das "wirkt", hat auch "Nebenwirkungen". Jedes.
Schönen Gruss
Peter
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