Hallo! Seit 17 Jahre leide ich jetzt unter HRS und würde so gerne mal Ursache und Therapie verstehen.
13 Jahre hatte ich Episoden von Herzrasen, mal häufiger, phasenweise war es ganz weg. Auf einem Flug nach Mittelamerika merkte ich dann, dass ich das Rasen durch Bücken auslösen konnte. Vor Ort wurde mir eine Beruhigungspille und ein 12-Kanal-Langzeit-EKG verpasst. Die Auswertung (in Spanisch) erbrachte: Sinusrhythmus, 13 Episoden von supraventrikulären Tachykardien. (Die ich nicht mal merkte.)
Mit der erstmals wunderbaren mehrseitigen Dokumentation flog ich auf Anraten des dortigen Kardiologen umgehend nach Hause und bekam hier nach weiteren 2 Monaten eine Ablation. Im Bericht steht: EPU bei rez. supraventrikulären Tachykardien. In der EPU mit und ohne Alupent zwar reproduzierbar Induktion von AV-Knoten-Echos, jedoch keine AV-Reentry-Tachykardie. Bei typischer Anamnese dennoch Entschluss zur slow-pathway-Modulation. Wegen der fehlenden Reproduzierbarkeit von AVNRT muss jedoch mit einem erhöhten Rezidivrisiko gerechnet werden.
Ich habe heute noch Probleme, allerdings nicht mehr so ausgeprägt und teilweise fühlt es sich anders an (z. B. Beginn und Ende nicht abrupt). Nun frage ich mich, ob die Diagnose AVNRT bei mir überhaupt gesichert ist. Fr. Dr. Bernholt antwortete, dass man mir wohl heute zur Dokumentation einen Eventrecorder einpflanzen würde. Nur - und da besteht meine Irritation - was würde der anders dokumentieren als das 12-Kanal-EKG vor 3 Jahren? Hätte man nicht an den diversen Kurven, die in Costa Rica gezeichnet wurden, der Sache einen genauen Namen geben können? Wie schwer ist die Interpretation eines solchen EKG`s? Und welche Ursachen könnten sonst noch in Frage kommen? -- Was bei mir nämlich bleibt, ist die Verunsicherung. Und solange die vorhanden ist, traue ich mich z. B. nicht mehr weit in die Welt hinaus.
Sorry für den langen, sehr medizinischen Text. Ich hoffe trotzdem, dass mir hier jemand weiterhelfen kann. Dafür schon mal vielen Dank.