LIebe Experten,
ich hatte schon 2 Fragen zum o.g. Thema bezgl. meines Schwiegervaters, 86 Jahre gestellt und Sie haben mir sehr gut weiter geholfen. Vielen Dank.
Nun habe ich den kardiologischen Bericht:
Patient xxx xxx, geb. 22.06.1934
Der Patient stellt sich erstmals zur kardiologischen Beurteilung vor, seit kurzem ist Vorhofflimmern aufgefallen, eine orale Antikoagulation wurde vor etwa 1 Woche eingesetzt., aufgrund von Beinödemen dann Torasemid seit gestern. Das Vorhofflimmern wird als solches nicht wahrgenommen (EHRA I).
(Anmerkung: Die vom Kardiologen angegebenen Zeitpunkte weiter oben stimmen nicht. Das Ganze ist schon 6 Wochen her)
Diagnosen:
1. Vorhofflimmern (EHRA I)
- Herzfrequenzkontrolle, NOAK
2. global niedrig normale LV-Funktion bei hypertensiver Herzerkrankung
- Mitralinsuffiziens II - III
- Trikuspidalinsuffizienz I - II
3. CVRP: Hypercholesterinämie
4. Z. n. Appendektomie 1954
5. Presbyakusis
Medikation
Eliquis 5 1 - 0 - 1
Torem 20 1/2 - 0 - 0
Nebilet 5 1/2 - 0 - 0 nun (Anmerk. nach 6 Wochen) auf 1 - 0 - 0
Langzeit-EKG (24 Stunden)
Durchgehend absolute Arrhytmie, im Mittel 66/min, aktivitätsbedingstes Spektrum 41-96/min, vereinzelte suproventrikuläre und ventrikuläre Extrasystolen, kurze nvVT, keine supraventrikulären oder ventrikulären Tachykardien Keine höhergradigen Blockierungen oder Pausen. Patient komplett asymptomatisch gem. Protokoll.
Beurteilung:
Ich würde den Betablocker weiter stegern, dazu bitte ich um gelegentliche Kontroll der Laborparameter (Elektrolyte, Kreatinin, TSH, Blutbild.
Anmerkung meinerseits:
Die vom Kardiologen beschriebenen Zeiträume stimmen nicht. Die Medikation nimmt mein Schwiegervater seit 6 Wochen, die Steigerung Nebivolol von 1/2 auf 1 seit einer Woche.
Meine Fragen:
1. Das Vorhofflimmern ist ja nach 6 Wochen Medikation unverändert da. Das finde ich erschreckend.
2. Herzklappeninsuffienzen
Meinem Schwiegervater geht es so schlecht, dass er auf jeden Fall eine Mitralinsuffizienz Grad III hat.
Nach meiner Recherche ist die Mitralinsuffizienz im Wesentlichen für seine Atemnot, neuerdings auch Husten, verantwortlich. Er kann nur 100 m langsam spazieren gehen)
Da könnte da doch letztlich nur eine OP helfen? Sonst kann man doch nur die Verschlechterung abwarten und niemand weiss, ob das noch 1, 2 oder 5 Jahre gut geht?
Und dabei können die Medikamente doch letztlich jetzt, nachdem sein Zustand nach 6 Wochen immer noch so ist, nicht wesentlich helfen?
Wir haben uns im Famlienkreis beraten und würden zunächst wegen der Coronasituation abwarten.
Im Februar soll mein Schwiegervater wird zum Kardiologen. Dann würde ich mit gehen und ihn auf eine Untersuchung in einer Klinik mit Herzchirurgie drängen, um die OP-Möglichkeit zu klären.
Was meinen Sie dazu? Liege ich da völlig falsch....?
Ist eine OP mit 86 denkbar?
Vielen Dank