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Verschleppter Harnwegsinfekt, seit 2 Monaten Herzprobleme

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

16.07.2019 | 14:35 Uhr

Guten Tag, 

ich heiße Steven, bin 19 Jahre jung und habe mir im Dezember 2018 einen Harnwegsinfekt hinzugezogen.

Streptokokken b wurden im Urin nachgewiesen. Antibiotikas schlugen nicht an, mein Hausarzt meinte dann, mein Urin sei sauber, ich sollte viel trinken.

Zu dieser Zeit, wo ich das brennen beim Wasserlassen hatte, habe ich viel Sport getrieben. Bauchmuskeltraining & Hanteltraining. Zum Urologen wollte er mich nicht schicken, da es ja nur ein "Harnwegsinfekt" war.

Nunja, es ging mir schlechter und bemerkte, wie es seitlich an meinem Hals zog. Dazu kamen versteifte Gefäße, sobald ich mich bewegte, was so auch nie der Fall war, hatte immer schön dicke Hand/Armvenen. Dann wurden bei meiner Freundin Chlamydien nachgewiesen & ich wurde mit Doxycilin mitbehandelt.

Ohne Erfolg.

Seit Mai diesen Jahres, habe ich enorme angina pectoris artige Herzenge bekommen, die bis heute da ist. Meine Pulse schwinden immer weiter, mein Herzschlag wird immer "schwächer", mein Körper löst sich auf, alles wird weicher, Luftnot entsteht.

Bis ich dann so ein wenig meine Symptome recherchierte, kam ich auf infektöse Endokarditis aufgrund streptokokken. Dazu kommen sichtbare Kapillarpulse, Fingernagelpuls, Wasserhammerpuls, hebende Pulse an Ellen, Hals & Leistenbeuge, pulssynchrones Kopfnicken & immer größere Blutdruckamplituden! (130/50-60)

Meine Eltern hatten wenig einsicht, sich mit dem Verlauf/Thema zu befassen und schoben es, genauso wie mein Hausarzt auf dem kopf.

Im mai wurde ein Herzecho gemacht, EF 50%, normal, zarte klappen, normal dimensionierte Ventrikel, kein PE, ergebnis, normalbefund.

Leokozyten erhöht

Bis heute quäle ich mich mit den Symptomen, ich habe das Gefühl Wassereinlagerungen zu haben, alle Muskeln schwinden, die Herzenge wird immer unerträglicher

Bei den Ärzten ist es schwer, "ernst" genommen zu werden, da es alle auf mein alter schieben & sich auf einem befund verlassen.

Nach recherchen kam ich wieder aufs Thema Streptokokken & allgemein infektöse Bakterien zurück, nach gut 7 Monaten könnte da ja schon irgendwas im Körper angerichtet haben, vorallem aufs Herz, Herzmuskelentzündung, asymptomatisch.

Mir ist auch bewusst, dass man eine Aortenklappeninsuffienz auch mal im Echo übersehen kann.

Ich bin mit meinem Latein am Ende, der Hausarzt schiebt mich weg &  ich kann wenig machen.

Ich versuche schnellstmöglich, mich bei Experten zu melden, um behandelt werden zu können.

Die Enge wird unerträglich & ich habe Angst, dass es bald vorbei ist.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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18.07.2019, 21:46 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Steven,

es ist nachvollziehbar, dass die von Ihnen beschriebenen Symptome sehr belasten. Besonders schlimm ist das Ganze natürlich, wenn man das Gefühl hat von den Ärzten nicht ernst genommen zu werden. Trotzdem müssen die von Ihnen beschrieben Symptome nicht vom Herzen kommen, sondern können verschiedene Ursachen haben. Dafür spricht natürlich auch das unauffällige Herzecho. Ich kann verstehen, dass ein solches Untersuchungsergebnis nicht besonders befriedigend ist, wenn man selbst die Symptome spürt. Auf der anderen Seite könne die Symptome, wie schon geschrieben, auch andere Ursachen haben, so dass es also auch gut ist, wenn das Herz bei den Untersuchungen unauffällig ist. Ja, man unter Umständen eine geringe Aortenklappeninsuffizienz übersehen, diese ist aber auch nicht gefährlich und ist bei den meisten Menschen nachweisbar. Dies würde also auch nicht all Ihre Symptome erklären. Wenn bereits ein Herzecho gemacht wurde, so wurden doch wahrscheinlich auch EKGs geschrieben. Wenn auch diese unauffällig waren, spricht auch das dafür, dass das Herz nicht die Ursache ist. Das bedeutet aber auch, dass sich ja die Ärzte nicht nur auf EIN Befund stützen, sondern eigentlich das Herz vernünftig abgeklärt haben. Eventuell macht es für Sie tatsächlich Sinn nochmal einen Termin bei einem niedergelassenen Kardiologen zu vereinbaren Um wirklich sicher zu sein, dass man nichts übersehen hat. Ich glaube aber auch, dass die ganze Situation für Sie sehr belastend ist, so dass ich glaube, dass auch eine psychologische Betreuung sinnvoll ist. Ich will Ihre Symptome damit nicht abtun und „auf den Kopf“ schieben. Der Punkt ist aber, dass durch die Symptome Stress und Angst entsteht, dies sorgt dafür, dass Sie sich noch mehr auf die Symptome konzentrieren, was diese dann auch in der Regel verstärkt, das wiederum verstärkt die Angst und so weiter. Daher glaube ich, dass es gut ist, wenn Sie von psychologischer Seite Unterstützung bekommen um aus diesem Kreislauf ausbrechen zu können.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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