Guten Tag,
ich bin 23 Jahre alt und bei mir wurde der Verdacht auf ARVC diagnostiziert. Gründe dafür: Mit ARVC vereinbare Veränderungen am rechten Ventrikel (EF von 39%, Mikro-Aneurysmen, inhomogene Pumpbewegung, geringe Dilatation), eine Gen-Mutation auf dem JUP-Gen (jedoch eine Variante unklarer Signifikanz), sowie Tachykardien (allerdings wurden bisher nur supraventrikuläre Tachykardien aufgezeichnet, nie ventrikuläre).
Ich bin seit einigen Jahren deutlich eingeschränkt, was körperliche Belastung angeht. Früher habe ich Leistungssport betrieben, das ist jetzt nicht mehr möglich, da ich bereits bei geringen Anstrengungen Herzrasen, Luftnot und Brustschmerzen kriege.
Die Symptome scheinen vereinbar mit der fortschreitenden Insuffizienz des rechten Ventrikels. Was jedoch nicht zu der angeblichen ARVC passt, ist, dass ich seit 2014 alle 6 - 10 Wochen einen Perikarderguss vor dem rechten Ventrikel habe. Mal ist er größer, dann verstärken sich die genannten Symptome sehr, mal ist er kleiner und beeinflusst mich eher wenig bis gar nicht.
Ursachen für diesen Erguss konnten nie gefunden werden. Jedoch fiel erst der wiederkehrende Erguss auf und erst später entwickelten sich sichtbare Veränderungen am rechten Ventrikel.
Meine Frage: Kann ein rezidivierender Perikarderguss zu ARVC-ähnlichen Veränderungen am rechten Ventrikel führen und zu der beginnenden Rechtsherzinsuffizienz? Oder denken Sie, dass der Perikarderguss eher Folge statt Ursache ist?
Was schlagen Sie als Behandlungsplan vor?
Es gibt aktuell nämlich leider keinen, ich nehme derzeit keine Medikamente, auch keine ACE-Hemmer mehr. Ich weiß nicht, ob das gut ist.
Und ich glaube, dass ich aktuell wieder einen Perikarderguss habe, da ich die genannten Symptome stärker spüre und mich sehr schlapp und müde fühle. Mein letzter Ultraschall liegt schon über ein halbes Jahr zurück. Da durch die Ultraschalluntersuchungen auch nie ein neuer Erkenntnisgewinn entstanden ist, habe ich es aufgegeben, bei jedem Erguss einen Kardiologen aufzusuchen.
Aber ich bin diese Ergüsse sehr leid.
Welche Ursachen könnten die noch haben, außer rheumatologische und infektiologische?
Ich danke Ihnen im Voraus herzlich für die Möglichkeit, hier einen objektiven Rat einholen zu können. Gerade in Zeiten der Pandemie scheue ich mich vor einem Krankenhausbesuch, sodass ich über diese Mitteilungs- und Beratungsmöglichkeit sehr froh bin.
Viele Grüße und besten Dank.