Liebes Expertenteam,
für meine Frage muss ich etwas weiter ausholen, ich hoffe Sie haben die Zeit und die Muße sich mit meiner Problematik zu beschäftigen.
Begonnen hat alles im März/April 2019, es begann damit, dass ich mich immer schwächer gefühlt habe, tagsüber sehr sehr müde war, morgens Kopfschmerzen hatte, ab und zu ein Pochern im Bereich des Brustbeins spürte, sehr früh aufgewacht bin und nicht wieder einschlafen konnte. Ich fühlte mich über mehrere Wochen hinweg einfach so, als wenn man kurz vor eine Grippe steht. So hatte mich mein Hausarzt auch therapiert: "Sie brüten da was aus!" Man muss dazu sagen, ich bin Allergiker (Heuschnupfen) und musste deswegen in den vergangenen Jahren in der Saison häufig Cortison nehmen. Nach 2-3 Wochen "Grippe" habe ich dann mal einen anderen Arzt zu Rate gezogen und die Diagnose Bluthochdruck bekommen (Durschnitt nach 24 Std.RR: 151/78).
Es gab die Anfangsdosis Ramipril. Davon habe ich Durchfall bekommen und nach wenigen Tagen bin ich auf Candesartan umgestiegen. Nach einer Eingewöhnungsphase ging es mir 4-6 Wochen lang wieder super: keine Beschwerden mehr. Doch dann begann alles wieder von vorne. Also wieder zum Arzt und eine Dosiserhöhung bekommen. Nach 1 Woche: keine Beschwerden mehr. Wieder nach 4-6 Wochen kamen die gleichen Beschwerden zurück. Das ging so lange weiter, bis ich jetzt jeden Morgen 32mg Candesartan, 30mg Lercanidipin, 25mg Hygroton, 5mg Bisoprolol, Magnesium und Vitamin D nehme und die Beschwerden sind teilweise immernoch da. Der Blutdruck liegt im Schnitt bei 130/70. Ich fühle mich schwindelig, kann mit den Augen nicht richtig fokussieren und meine Konzentration und mein Merkvermögen sind einfach komplett weg. Auch das frühe Aufwachen/ nicht Durchschlafen können ist noch da. Ich war beim Schilddrüsenarzt: leichte Vergrößerung und Knoten im kalten Bereich. Therapie:1500mg Jodid und Selen. Der Kardiologe hat keine Auffälligkeiten erkannt. Was habe ich noch bemerkt, was mich durchaus stutzen lässt: war es die vergangenen Male richtig schlimm, hatte ich Schmerzen im linken Ohr und es strahlte bis in die Nebenhölen/in den Kiefer. Als ich mit Absprache meines Arztes neulich versuchte das Bisoprolol abzusetzen, kam nach ein paar Tagen morgens dieser Schmerz wieder und Nachmittags kamen die altbekannten Beschwerden zurück: staker Schwindel, Abgeschlagenheit usw. Also am nächsten Tag wieder die Bisoprolol genommen und es ging besser. Der HNO-Arzt konnte keine Erklärung finden. Dass ich eine chronische Nasennebenhölenentzündung habe, kann damit nichts zu tun haben und wusste ich bereits. Was fällt mir noch auf: Ich wache morgens mit trockenem Mund auf und spüre meinen Puls sehr stark, das war auch in den drei Tagen ganz ohne Bisoprolol verstärkt so.
Allgemein: Ich bin 25 Jahre alt, habe einen Bürojob, fahre 4 mal die Woche eine Stunde Rad(seit dem Lockdown, vorher die gleiche Zeit im Fitnessstudio). Ich wiege bei ca. 1,80 ca 120kg. Ich versuche seit dem ersten RR-Medikament abzunehmen, in der Hoffnung dadurch die Präparate wieder loszuwerden. Doch es klappt nicht: ich habe meine Ernährung komplett umgestellt. Ich koche salzfrei, keine Fastfood oder Fertiggerichte mehr. Essen zu geregelten Zeiten. Wenig Kohlenhydrate und nicht mehr als 1500-1700 kcal am Tag. Gemüse steht an der Tagesordnung. Eigentlich sollten die Pfunde purzeln, aber es passiert nichts.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Welche Fachärzte kann ich bei meinen Symptomen, gerade mit dem Unwohlfühlen noch aufsuchen? Ist ein Krankenhausaufenthalt sinnvoll? Ich komme aus der Nähe von Hannover.
Vielen Dank für die Hilfe und die Zeit sich meiner Frage anzunehmen!