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Thrombose am Arm (subclavia vene) nach Port Explantation

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

07.11.2019 | 18:28 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam, 

im Jahr 2007 wurde bei mir Leukämie diagnostiziert, woraufhin ich oberhalb der rechten Brust einen Port eingesetzt bekommen habe. Dieser Port wurde im Jahr 2009 nach einem Defekt entfernt. Bei der Entfernung des Ports wurde die Subclavia Vene in Mitleidenschaft gezogen. Seitdem ist diese nicht mehr 100% funktionsfähig. Aufgrund der Vernarbungen kann das Blut nicht mehr 100% abfließen. Ich muss seitdem, wenn ich mich sportlich betätige oder schwere Gegenstände bewege, einen Thrombosestrumpf tragen. Ich hatte in den letzten 10 Jahren keine Probleme mit dem Arm und konnte alles machen (Regelmäßig Ausdauer- und Kraftsport). Der rechte arm ist aufgrund der Stauung des Blutes etwa 1-1,5 cm dicker als der linke, jedoch hat sich das in den letzten Jahren nicht verändert. Der Strumpf wird in regelmäßigen Abständen erneuert.

Seit etwa 8 Wochen hat sich der Zustand meines Arms verändert. Beim Wandern sind der Arm und die Hand das erste Mal sehr stark angeschwollen. Beim Sport habe ich seither immer wieder Probleme mit dem Arm aufgrund der Schwellung. Ich war im Oktober bei meinem Phlebologe, der sich den Arm angeschaut hat. Er hatte mir, als es im Oktober das erste Mal akut war, Thrombosespritzen verschrieben. Das und eine Pause im Sport hat erstmal geholfen, nun habe ich aber wieder Probleme mit dem Arm. Derzeit ist der Arm nicht dicker als sonst, jedoch zwickt es hin und wieder in der Schulter bis in die Fingerspitze. Teilweise spüre ich ein Krippen in Arm und Hand, was aber auch schnell wieder weg geht.

Auf meinen Sport möchte ich sehr ungern verzichten. Ich mache CrossFit, was ich auch als Trainer unterrichte. Hierbei handelt es um eine Sportart, die sich aus funktionellen Übungen aus den Bereichen Gewichtheben, Ausdauersport und Gymnastik zusammensetzt. Ich bin 32 Jahre alt und möchte ungern auf meine Leidenschaft verzichten.

Gibt es denn Medizinisch eine Lösung, die die Durchblutung, bzw. den Rückfluss verbessern kann, ggf. auch operativ? Was passiert, wenn ich zu viel Sport mache? Was sind die Folgen?

Über einen Rat bin ich sehr dankbar und bedanke mich bereits vorab.

ThomasTK

 

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Lifeline Gesundheitsteam
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11.11.2019, 22:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo ThomasTK,

wir können leider ohne Untersuchung keine Diagnose stellen oder Therapieempfehlung geben, deshalb empfehlen wir Ihnen die Beschwerden gut abkären zu lassen. Eine Untersuchung durch den Phlebologen ist sicherlich ein guter Anfang, um zu überprüfen, ob es zu einem Gerinsel gekommen ist. Da aber auch Nerven bedrängt zu werden scheinen, sollten Sie auch neurologisch überprüfen lassen, was vorliegt. Möglicherweise kommt dann auch eine Bildgebung in Frage.
Wenn Sie zu viel Sport betreiben und das Blut nicht mehr richtig aus dem Arm abfließen kann, kommt es erst dazu, dass weitere Venen aussacken, wobei dies wiederum zu Schmerzen und weiteren Thrombosen führen kann. Deswegen sollte nicht über die Belastungsgrenze heraus Sport betrieben werden.
Das wirkunsvollste Instrument, um den Rückfluss zu verbessern ist tatsächlich der Thrombosestrumpf. Ob eine operative Maßnahme in Frage kommt, können wir leider nicht beurteilen, darüber sollten sie mit dem Phlebologen sprechen. Es ist aber durchaus möglich.
Wir empfehlen Ihnen, die genauen Ursachen für die derzeitigen Beschwerden erst einmal abklären zu lassen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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