Tachykardie, hoher Blutdruck

Hallo Simone,

vielen Dank für Ihre Fage. Da Sie bereits einiges an Diagnostik und Untersuchungen erlebt haben, können wir mit unseren virtuellen Mitteln keine bahnbrechenden Neuerkenntnisse versprechen. Wir haben uns dazu aber ein paar Gedanken gemacht...

Zunächst zum Procorolan... Da mal direkt gefragt: Wie soll es denn besser werden? Wenn sie das verordnete Medikament nicht einnehmen? Betrachten Sie Ihre derzeitigen Beschwerden bitte als Nebenwirkungen der Nichteinnahme, die mit Sicherheit weiterauftreten werden. Die NW des Procorolan sind da ja duetlich unwahrscheinlicher und das Medi wurde verordnet, um Ihnen zu helfen. Besprechen Sie unbedingt eine Nicht-Einnahme mit ihrem Arzt. sonst kann die Behandlung nicht erfolgreich verlaufen.

Zu weiteren Auslösern: Myokarditis und Co wurden ja schon bedacht und wären die naheliegensten Auslöser. Das ist also schon abgeklärt - gut so. Ein Zusammenhang mit Ihren chronischen Erkrankungen ist sicherlich eine Möglichkeit, die abgeklärt werden kann, aber die Erkrankungen erscheinen gerade nicht als in typischer Verbindung stehend. 

Wie ist es denn um Ihre Schilddrüse bestellt? Ist an den Nieren alles in Ordnung? Hormone steuern den Blutdruck. Darum sollten die großen Drüsen unbedingt abgeklärt werden.

Gibt es einen Plan für den Notfall, also wenn der Druck ansteigt und sie das Kollapsgefühl haben? Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, was sie im Fall der Fälle machen können, außer Ruhe bewahren und hinlegen... Evtl ist ein Notfall-Blutdrucksenker angebracht (Nitro-Spray). Bei den geschilderten WErten aber derzeit noch unwahrscheinlich.

Soweit unsere Denkanstöße. Ihnen ALLES GUTE!
Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Liebes Expertenteam,

vielen Dank für ihre Antwort. Ich habe mir Ihre Zeilen genau durchgelesen und mir nun einen Termin in der Endokrinologie geben lassen. Die Nieren werde ich dann dort mit untersuchen lassen. Ich werde das mit den Drüsen ansprechen.Was genau sollte dann untersucht werden? Dann kann ich das auch gleich mit ansprechen.

Das Procoralan habe ich nicht eingenommen weil ich erst einmal eine genaue Diagnose wissen möchte. Niemand weiß bisher woher das Ganze kommt. Ist es nicht vernünftiger erst einmal die Ursache dieser ganzen Symptomatik zu finden und dan gezielt zu behandeln? Ich habe Magenschmerzen bei dem Gedanken Medikamente zu schlucken ohne zu wissen was mir genau fehlt. Der Kardiologe sagt ich soll Betablocker nehmen , der Hausarzt wiederum Procoralan, der nächste Arzt sagt Psychopharmaka und wieder ein anderer sagt gehen Sie zum Neurologen Auf was kann ich mich nun stützen?

Einen Notfallplan hat mir niemand gesagt. Ich soll den Notarzt rufen wenn die Frequentz über 180 steigt. Ich trinke kaltes Wasser im Notfall, übe das Valsalva Manöver aus und lege mich hin. Es ist so belastend.Was könnte ich im Notfall noch tun?

Die Angst das es etwas bösartiges oder sehr schlimmes sein könnte ist groß. Und vorallem wie könnte das mit dieser ständigen brennende und oft wie tauben Kopfhaut zusammenhängen?Das ist heute wieder extrem.

Auch mit dem Darm und er HWS habe ich Probleme. Die Fibromyalgie und die Histaminintoleranz habe ich ja bereits erwähnt.Es ist mir ein Rätsel warum keine Ursache gefunden wird. Welche Untersuchen wären anzuraten?

Danke Ihnen nochmals!

Guten Tag,

sicherlich sollten die Schilddrüsenparameter im Blut untersucht werden - dies kann aber auch der Hausarzt, falls der Termin bei einem Endokrinologen noch zu weit in der Ferne liegt.

ABER: wie oben gesagt, bevor Sie jetzt von Arzt zu Arzt wandern - mir fehlt der rote Faden! Wir brauchen erst die Diagnose für die Sinustachykardie - dies sollte an erster Stelle liegen und gezielt abgeklärt werden.

LG

KP Schaps

Hallo Herr Dr. Schaps,

ich habe gerade erst gesehen das Sie mir auf meinen Beitrag geantwortet haben. Tut mir leid das ich so spät antworte.

Ich war nun beim Endokrinologen. Es wurde ein zu hoher Kreatinin im Urin festgestellt Der Wert war  2,20. Wo liegt die Norm? Der Normbereich wurde mir leider nicht mitgeteilt. Nur das der Wert zu hoch sein. Ein etwas erniedrigter Estradiolspiegel. Der Serotoninspiegel ist auch zu niedrig. Mehr konnte er mir nicht sagen. Einen 24 Stunden Urin muss ich noch abgeben.Ein neuroendogriner Tumor konnte im Blut ausgeschlossen werden.

Ebenso sind die SD Werte im Normbereich. Ich bin mehr als ratlos. Die Anfälle häufen sich. Nun fast alle 2 bis 4 Tage.Erst gestern hatte ich wieder schlagartig so einen Anfall. In Sekunden raste das Herz in Ruhe los und der Butdruck ging auf 160/110. Puls 160.Schweissausbrüche, zittern und Kopfschmerzen.

Ein 45 Tage Einkanal EKG wurde nun auch gemacht. Dieses ist noch nicht ganz ausgewertet. Es wurde allerdings von fast permanenten Tachykardien gesprochen. Im Anfall bis 170 Frequenz. Ich rief diese Woche kurz an um zu fragen wie weit die Auswertung sei.

Was müsste noch untersucht werden um endlich den Ursprung und die genaue Diagnose zu finden? Was wäre noch wichtig? Wie kann ich mir im Anfall schnell helfen? Ich habe deswegen leider schon richtige Ängste entwickelt.

Viele Grüße und Danke