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Supraventrikuläre Tachykardie

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

10.12.2019 | 20:52 Uhr

Sehr geehrtes Experten-Team,

bei mir wurde 2016 eine Mittaklappenrekonstruktion durchgeführt. Nach der OP hat sich leider eine Angststörung eingestellt. Ich hatte Angst mich zu belasten und den Puls nach oben zu treiben. Nach 1,5 Jahren wurde der Betablocker abgesetzt und danach ging es aufwärts. Durch die Angst und Panik hatte ich Extrasystolen und teilweise einen Bigeminus. Jetzt nach 3 Jahren hatte ich 2 mal Herzrasen das sich so anfühlte, als wäre es eine Extrasystole die nicht mehr aufhört. Einmal ca. 9 Minuten einmal ca. 3. Ich konnte das einmal mit einer Ekg Uhr aufnehmen. An beiden Tagen hatte ich wenig getrunken. Da ich beim ersten Herzrasen was getrunken hatte und es wenig später aufhörte, habe ich das sofort beim 2. auch gemacht. Daher auch die kürzere Dauer.  Mit dem ekg bin ich zum Kardiologen der mir direkt eine Einweisung ins Krankenhaus zur Kontrolle gab. Die Echo-Untersuchung beim Arzt war aber OK. 

In der Notaufnahme im Krankenhaus wurde ein ekg gemacht. Laut dem Arzt aber eher unauffällig. SR 82, ÜLT,LAHB. Blutuntersuchung der Elektrolyte auch alle ok. 

Jetzt wusste man nicht genau was man mit mir machen sollte. Die Aufzeichnung der Uhr fanden die jetzt nicht so schlimm. Man hat mich dann entlassen und ich würde angerufen. Stationäre Aufnahme für LZEKG, Echo, Stressecho und BelastungsEKG wollte man machen. 3 Tage später ein Termin im Januar für eine EPU. Auf Nachfrage im Krankenhaus bekam ich die Antwort, man habe in der Kardiologie nicht recht gewusst, was man mit mir machen soll und alle Daten und mein EKG der Uhr zur Rythmologie gegeben. Ergebnis Supraventrikuläre Tachykardie. Man will das mit einer EPU kontrollieren und ggf. veröden. 

Meine Frage wäre, ist das ohne weitere Voruntersuchungen wie LZEKG usw. denn Notwendig bzw.  Sinnvoll?

Kann es nicht durch Stress und wenig trinken ausgelöst worden sein? Beide Episoden hatte ich in der Firma. 

Ich habe Angst, das dadurch Evtl. meine Rekonstruierte Klappe schaden nehmen kann. 

Mit freundlichen Grüßen

Martin

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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15.12.2019, 23:36 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Martin,

Ihre Bedenken sind natürlich nachvollziehbar. Bezüglich des Befundes muss man aber leider sagen, dass wenn der Rhythmologe sich anhand des Gesamtbefundes so sicher ist, dass das vorliegt, ist die Untersuchung tatsächlich gerechtfertigt. Über die Notwendigkeit des Eingriffs sollten Sie deswegen nochmal mit den Ärzten über die Risiken sprechen. Es ist so, dass bestimmte Rhythmusstörungen mit einem erhöhten Risiko für kritische Salven oder Anfälle einhergeht. Diese sollten behandelt werden. Wir groß das Risiko bei Ihnen ist, können wir ohne Befund nicht sagen. Letztlich müssen Sie das mit dem durchführenden Arzt besprechen. Diesem sollten Sie auch Ihre Bedenken mitteilen und ihn fragen, ob der Weg überhaupt durch die betroffene Klappe geht.
Sicher können Stress und anderes diese Anfälle triggern. Das muss aber nicht unbedingt Einfluss auf die Grunderkrankung haben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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01.02.2020, 19:21 Uhr
Antwort

Hallo,

ich wollte mich noch bedanken für Ihre Antwort. 
Ich hatte am 30.01.  die geplante EPU. 
Der Arzt erwähnte kurz im Vorgespräch, das die Vorhofflattern vermuten. Da es aber kein richtiges EKG gab, sondern nur meines von der Uhr, war es halt nur ein Verdacht. 
Während der Untersuchung konnte die Störung ausgelöst werden. Es ist eine AVNRT Common Type. 
Die Ablation des slow-pathway ist nach Aussagen der Ärzte erfolgreich verlaufen. Jetzt bin ich wieder zuhause mit ein paar Extrasystolen und etwas schnelleren Ruhepuls. 
Damit kann ich aber leben. 

Vielen Dank und viele Grüsse

Martin

Lifeline Gesundheitsteam
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03.02.2020, 21:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Martin,

es freut uns sehr zu lesen, dass alles gut verlaufen ist und es Ihnen gut geht. Sollten weitere Fragen auftreten, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da!

Wie wünschen bis dahin weiterhin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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