Hallo, ich (24 Jahre, 1,86 und 70 kg) habe vor ca. zwei Jahren sehr intensiv mit Radsport angefangen, Mitte letzten Jahres dann aber wegen einer Herzphobie mit psychosomatischen Problemen komplett aufgehört. Über das letzte Jahr verteilt wurde es dann langsam besser, verschiedene Ärzte empfahlen mir immer wieder, den Sport wieder aufzunehmen, um diese Ängste komplett zu überwinden.
Da liegt aber das Problem: Nach dem Sport habe ich das Problem, dass das Herz für eine gute halbe Stunde bis Stunde sehr unruhig schlägt. Ich habe mein Pulsmesser dafür mal nach dem Sport angelassen und festgestellt, dass der Puls immer zwischen 120 und 135 hin und her springt und danach ein paar Stunden braucht bis er langsam unter die 100 fällt. Das Problem trat erstmalig im November auf und verfolgt mich seitdem jedes Mal, wenn ich das Training wieder regelmäßig aufnehmen möchte. Bis auf eine Ausnahme: Natürlich, als ich bei meinem Hausarzt ein 24h-EKG gemacht habe und dafür extra trainieren gegangen bin um Symptome hervorzurufen, da blieben sie weg.
Ich habe die Trainingsdaten dann mal verglichen: Beim Training mit dem EKG und ohne die Probleme habe ich 1:27h mit einem Durchschnittspuls von 150bpm trainiert, und beim letzten Training mit den Beschwerden 1:51h mit einem Durchschnittspuls von 146bpm. Ich würde also sagen, es nimmt sich beides nicht sehr viel. Was mich dadurch auch daran zweifeln lässt, ob es nicht doch wieder eine psychosomatische Sache ist. Auch beim Wandern in den Bergen vor zwei Wochen ist dieses Problem nicht aufgetreten.
Ein Belastungs-EKG habe ich darauf hin auch vor kurzem gemacht. Dabei wurde nur festgestellt, dass mein Puls vergleichsweise schnell steigt (aber nicht dramatisch). Der Blutdruck und alles andere aber normal ist. Auch meine übrigen Pulswerte sind normal. Ein Ruhepuls so zwischen 60 und 80, und wenn ich einfach nur spazieren gehe ist er bei 100 bis 110.
Meine Frage wäre jetzt, ob dieses Problem vor allem mit dem "springenden" Puls nach dem Sport, in diesen Herzfrequenzen gefährlich sein kann oder muss man sich da prinzipiell keine Sorgen? Oder ist es vllt. einfach nur ein Anzeichen von Untrainiertheit in Kombination mit Überbelastung? Oder kann sowas psychosomatisch sein, weil ich sowas vor der ganzen Geschichte mit der Herzneurose eben nie hatte und ausgerechnet beim Langzeit-EKG nicht auftrat?
Vielen Dank schon einmal!