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Medikamentenumstellung Blutverdünner VKA und die 4 neuen DOAKs.

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

16.01.2019 | 10:48 Uhr

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Anamnese

Männlich, Mitte 60, 83kg, 190cm

1993 hatte ich Lymphogranulomatose Stadium 3S (Therapie: 6 Zyklen COPP Chemo und 35 Bestrahlungen mit einer Dosis von 48 Gy)

2004 Herzinfarkt, 2 Stent gesetzt (1 Re-Stent nach 6 Monaten)

Seit 2009 kamen HR Störungen mit Vorhofflimmern dazu. (alle 3 -4 Monate für 3 -4 Tage: (beherrschbar mit Betablocker )

Seit 2011 nehme ich ohne Probleme Falithrom und halte den INR von 2,0 – 3,0 ein,

welchen ich unkompliziert monatlich beim Kardiologen prüfen lasse.

 

Nun habe ich gelesen, dass Falithrom ein Vitamin K Antagonist ist und im Körper das Vitamin K 1 u. 2 reduziert.

Jedoch sind die Vitamine K1 u. 2 im Körper hauptverantwortlich für die Zellwachstumsregulierung und werden daher mit der Entstehung von

Krebs, Alzheimer; Diabetes usw. in Verbindung gebracht. (lt.Wikipedia)

Da ich schon einmal an Krebs erkrankt bin und ein Rezidiv befürchte, überlege ich, ob es wäre besser auf einen der 4 neuen DOAKs umzusteigen.

Gibt es zum Krebsrisiko unter Falithrom Studienergebnisse, die Sie mir benennen können?

Würden Sie eine Medikamentenumstellung befürworten??

 

Herzlichen Dank!

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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20.01.2019, 07:15 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

leider kann ich Ihnen keine Zahlen zum Krebsrisiko im Zusammenhang mit Falithrom nennen. Trotzdem würde ich einer Umstellung auf eines der neuen DOAKs er kritisch gegenüber stehen. Sie schreiben, dass mit dem Falithrom gut zurecht kommen, gut eingestellt sind und für Sie die Kontrollen auch unkompliziert sind. Das sind alles Punkte, die gegen eine Umstellung sprechen, da das genau die Vorteile der neuen DOAKs wären, dass man eben nicht ständig die Gerinnungswerte überprüfen muss. Dies ist aber auch gleichzeitig einer der größten Kritikpunkte, dass man eben nicht genau weiß, wie die Werte beim einzelnen Patienten unter der Medikation sind und es so zu Komplikation führen kann. Hinzu kommt, dass es für die neuen Mediakmente keine Antiodots gibt, also kein Medikament, dass deren Wirkung aufheben kann, wenn dies zum Beispiel bei einem Notfall wie eine starke Blutung notwendig ist. Auch wenn ich Ihre Sorge um das Krebsrisiko verstehen kann, bezweifle ich stark, dass dieses Risiko so hoch ist, dass dies tatsächlich eine Medikamentenumstellung begründen würde.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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