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Long-QT-Syndrom??

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

09.08.2014 | 23:38 Uhr

Liebes Expertenteam,

gestern bekam ich das Ergebnis meines Langzeit-EKG´s. Es waren keine HRS vorhanden. Zum ersten Mal keine. Jedoch war die QT-Zeit zu lang. Dort stand Max. QT: 490ms (Kanal1), Max.QTc 515ms. Zeit der Max QT: um 17:20. HF 83 1/min.

Min. HF 44 bpm um 4:47, Max. HF127 bpm um 11:25.

Was hat das zu bedeuten mit dem QT? Wieso ist die QT-Zeit so lang? In den Ruhe-EKG´s  war die QT-Zeit immer normal, auch an dem Tag, als mir das LZ-EKG angelegt wurde (QTc 422ms). (Link Ruhe-EKG: http://nonrko.retrokultone.de/img042.jpg)

Ich bekam das LZ-EKG, weil ich sporadisch schon mal so eine starke Müdigkeit empfinde, die wie aus dem Nichts entsteht. Wie so eine Blutleere im Kopf, als würde ich bald in Ohnmacht fallen.

Im März stand im LZ-EKG Max. QT: 451ms (Kanal1) und Max. QTc:473ms (19:51, HF 61 1/min). Also auch zu hoch das QTc, aber noch nicht so hoch wie jetzt.

Min. HF32 bpm um 1:09, Max. HF 118 bpm um 7:46. (Im März)

Kann es sein, dass ich das Long-QT-Syndrom habe? Oder kann Hashimoto (seit 2003) die QT-Zeit auch beeinflussen?

Für Ihre Mühe bedanke ich mich schon im Voraus. :ROSE:

Gruß Mina1

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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11.08.2014, 10:58 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Mina1, 

leider ist es uns rechtlich nicht erlaubt ins Netz gestellt Bilder zu beurteilen. Eine verlängerte QT-Zeit kann Zeichen des gefährlichen Long-QT-Syndroms sein.  Die QT-Zeit gibt an, wie lange es dauert, bis die Herzmuskelzellen wieder repolarisiert sind. Ein Hashimoto kann allerdings auch die Herzfrequenz beeinflussen. Da Sie bisher keine verlängerten QT-Zeiten hatten, ist der HAshimoto eine durchaus plausible Erklärung. Wann wurden Ihre Schilddrüsenwerte denn das letzte mal untersucht? Eventuell sollten Sie nach einer verbesserten Einstellung Ihrer Schilddrüse auch nochmal ein LZ-EKG machen lassen. 

Wir wünschen alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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11.08.2014, 15:13 Uhr
Antwort

Liebes Expertenteam,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Mein TSH lag zuletzt bei ca. 2,5.

Ich habe aber eine Krankenvorgeschichte. Im März 2014 hatte ich einen Präkollaps in der Küche. 2 Tage Später kam viel Blut und Eiter aus dem Darm. Handteller groß. Meine Divertikel hatten sich heftig entzündet. Die Darmbeschwerden hatte ich in ganz leichter Form aber schon Wochen zuvor. Den Kollaps schob ich auf die Entzündung.

Fieber, Schüttelfrost und ein starkes Krankheitsgefühl waren die Begleiter. Amoxicillin nahm ich ca. 6 Tage und bekam Ausschlag. Ich setzte es ab, bekam aber kein neues.

Damit, dass sich die Entzündung von dem Tag an so sehr auf meinen Körper ausbreiten würde, hatte ich nicht mit gerechnet.

Mein CRP stieg bis auf 100 und mir ging es vom Körper her immer schlechter. Ganz starker Schwindel und abnorme Schwäche folgten und das für Wochen. Auch Übelkeit hatte ich, ganz besonders nachts. Ich empfand mein Herz oft als unruhig und fühle es in der Schlüsselbeigrube so deutlich.

Die Entzündung hatte sich wie eine Binddarmentzündung, die nicht operiert wurde, auf meinen Körper ausgebreitet.

Selbst als mein Blutbild wieder normal war, hatte ich immer noch so eine abnorme Schwäche, zu der sich dann noch Atemnot zugesellte. Ich war einfach nicht belastbar.

Ich rutsche auf einmal mit L-thyroxin 125 in eine Hyperthyreose, obwohl ich seit Jahren die selbe Dosis hatte. Warum weiß ich nicht. Die Dosis L-thyroxin 125 wurde auf 100 gesenkt. Zur Zeit nehme ich 112,5.

Mein Körper hatte lange damit zu kämpfen. Seit dem bin ich nicht mehr so belastbar, wie es mal war. Aber ich hoffe, dass ich wieder ganz die Alte werde. Dier Luftnot und die körperliche Schwäche haben sich deutlich gebessert. Was bleibt sind die Momente, die ich als starke Müdigkeit beschreiben würde, ohne schlafen zu wollen/können. Wie eine Blutleere bzw. Benommenheit im Kopf. Das tritt sporadisch und oftmals plötzlich auf.

Mein Arzt meinte, dass ich eine Myocarditis gewesen sein kann, als Foge der Bakterienvergiftung aus dem Darm.

Zu dem QTc von 515, aus dem Langzeit-EKG meinte er, dass er das nicht beachtet, da das eine Computerauswertung sei, auf die kein verlass sei.

Das kann man aber doch nur vgermuten!? Damit ist ja nicht gesichert, ob ich nicht doch eine latente Form eines Long-QT-Syndrom habe. Oder sehe ich das falsch?

Wie soll ich nun vorgehen, um eine gesicherte Diagnose und wenn nötig, eine adäquate Behandlung zu erhalten?

Mein Vater war zwar Herzkrank (KHK) und hatte auch Embolien, Diabetes und AVK, aber von einem Long-QT-Syndrom ist nichts bekannt. In seinem EKG, was noch existiert, ist dbzgl. nichts zu sehen.

Für Ihre Nachricht bedanke ich mich bereits im Voraus und grüße Sie ganz herzlich

Mina :ROSE:

 

Lifeline Gesundheitsteam
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13.08.2014, 10:35 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Mina, 

Ihr Arzt hat damit vollkommen recht. Computerauswertungen sind Hilfestellungen, können jedoch NIE die Auswertung durch einen Arzt ersetzen. Was wurde denn genau mit Ihrem Arzt bei der Auswertung besprochen? Sie haben ja bereits eine Diagnose bekommen, nämlich, dass Sie kein long-QT-Syndrom haben. Diese Diagnose wird normalerweise mittels EKG gestellt. 

Wir wünschen alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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