Sehr geehrtes Expertenteam,
ich bin weiblich, 44 Jahre alt, mein Leben lang Nichtraucherin, kein Übergewicht, aber seit einem Jahr kein Sport, normaler Blutdruck, niedrige Cholesterinwerte, kein familiäres Risiko.
Vor 6 Wochen hatte ich einen Infekt der oberen Atemwege, der letztlich auch mit Antibiotika behandelt wurde. Etwa eine Woche nach Abklingen der Beschwerden hatte ich das Gefühl, ich wäre schneller " aus der Puste" also sonst. Mein Ruhepuls lag plötzlich bei über 90, normal so 75-85. Daraufhin habe ich ein EKG machen lassen. Es zeigte T-Negativierungen in III, V1 bis V3, flaches T in V4. Zwei Tage später war ich beim Kardiologen. Echo völlig normal, EF 70, Troponin, BNP, CRP, gr. BB, CK, CK-MB alles normal.
Eine Woche später habe ich erneut ein EKG bekommen, wo die T-Negativierungen dann in III, V1 bis V2 bestanden, V3 nur noch flaches T, nicht mehr negativ. Die T-Negativierungen sind konkordant, der QRS Komplex ist auch überwiegend negativ.
Laborwerte nochmal kontrolliert: alles okay.
Mein Kardiologe sagt, dass nichts für eine relevante Myokarditis spricht. Ich habe aber wahnsinnige Angst davor (und auch vor dilatativer Kardiomyopathie) und weiss nun nicht, ob meine Psyche mir einen Streich spielt oder ich tatsächlich Belastungsdyspnoe habe. Wenn ich Treppen steige ist der Puls sofort bei 110, geht aber auch sofort wieder runter. Vermutlich war das vorher genauso?
Ich soll in 2 Wochen nochmal zum Belastungs-EKG und LZ-EKG und Echo kommen.
Die EKG-Veränderungen in V2-V4 waren in Vor-EKGS nicht vorhanden. Ich wiege allerdings aktuell auch etwa 8 kg mehr als letztes Jahr beim EKG.
Im Freundeskreis hatten wir letztes Jahr zwei Todesfälle, einmal mit DCM und ein Myokardinfarkt. Entwickle ich eventuell gerade eine Herzangstneurose?
Was meine Sie dazu?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!