Guten Tag,
meine Frage bezieht sich auf meinen Vater (73 J.)
De Ereignisse:
8.7.18 - Leichter Herzinfarkt, es werden 2 Stents (BMS) gesetzt. 3wöchige Anschlussheilbehandlung, entsprechende Medikamente (Brilique, Betablocker, Blutdrucksenker etc.).
9.9.18 - Erneut leichter Herzinfarkt, es werden 5 Stents (DES) gesetzt. 2 der Stents vom 8.7. werden mit einem Ballon geweitet, es wird ein Medikament aufgebracht.
21.10.18 - Starke Atemnot. 5 Stents (DES) Die Atemnot setzt in der gleichen Nacht auf der CPU wieder ein. Weitere Untersuchungen ergeben die Diagnose Panzerherz.
9.11.18 Die Verhärtung wird vom Herzbeutel abgeschabt
Anfang April 2019 hat sich mein Vater wieder vollständig wohlgefühlt. Er ist seit jeher ein aktiver Wanderer und Radfahrer. Das Rauchen hat er vor über 20 Jahren aufgegeben, er trinkt auch nicht übermäßig Alkohol, ist eher zu dünn als umgekehrt.
Sein LDL liegt bei ca 58 und somit deutlich unter dem Sollwert von 70. Blutdruck in der Regel ca 130/80 (mit Medikament)
Er hat das Radfahren und Wandern im April wieder aufgenommen und sich nahezu wie früher belastet, da die Ärzte ihm sagten dass sein Herz keinerlei Insuffizienz aufweist und die Pumpleistung so gut wie gar nicht eingeschränkt sei. Er solle sich belasten und „an seine Grenzen gehen“.
Am 26.April wachte er nachts mit Atembeschwerden und Kopfschmerzen auf. Das gab sich nach einer Weile wieder. Er ging dann am Morgen zu seinem Hausarzt. Dieser meinte, er habe sich wohl sportlich zu viel zugemutet.
Am 28. April wachte er ebenfalls nachts mit Atembeschwerden auf, die sich ebenfalls nach einer Weile wieder legten. Trotzdem suchte er morgens erneut seinen Hausarzt auf. Dieser machte ein EKG, das war unauffällig.
Am Mittag des 1. Mai waren die Atembeschwerden wieder da und verschlimmerten sich. Er rief den Notarzt, da er sich sicher war dass etwas nicht stimmt. Es wurde am 2.5. ein Herzecho gemacht, das war einwandfrei. Am 3.5. folge eine Katheteruntersuchung, dabei wurden erneut 2 Stents (DES) gesetzt. Es war ein beginnender Verschluss an 2 neuen Stellen.
Wir fragen uns nun, wie es sein kann, dass sich trotz der Medikamente und des Blutverdünners immer wieder Adern zusetzen. Das Cholesterin ist so niedrig, dass es eigentlich nicht von den Blutfetten kommen kann. Die Ärztin im Krankenhaus meinte, es könne auch durch die große sportliche Belastung zu einem Verschluss von Adern kommen.
Mein Vater sorgt sich nun natürlich und hat Angst, dass er in wenigen Monaten erneut in Behandlung muss weil sich wieder Aden zu verschließen drohen. Wie beurteilen Sie die Gefahr? Und können Sie uns Gründe nennen, die die o.g. Krankengeschichte erkären? Ist es tatsächlich so, dass zu viel an Bewegung das Risiko erhöht?
Er würde natürlich sehr gerne vermeiden, erneut Beschwerden zu bekommen. Ihre Einschätzung wäre sehr interessant für uns. Vielen Dank.