Guten Tag liebes Team,
Ich , w., 66 Jahre, hab am 31.1 einen beschichteten Stent erhalten und nehme bis Ende Juli ASS und Clopidogrel. Nun soll ich einen Blutverdünner ab August weglassen. Da ich vorher schon 1 Jahr lang wegen Ablagerungen am Herz und Halsschlagader Clopidogrel erhalten habe, hat der Kardioge überlegt, ob ASS oder Clopidogrel abgesetzt wird.
Da ich eine chron. Gastritis Typ A und eine Schrumpfniere rechts hab und zuvor deswegen auch Clopidogrel genommen hab, hat der Kardiologe sich mit mir auf ein Absetzen von ASS geeinigt. Nun wollte ich gern wissen, ob hinsichtlich der weiteren Einnahme von Clopidogrel anstelle von ASS irgendwelche grösseren Gefahren bestehen, eine Thrombose (oder Stentthrombose) zu bekommen. Im Bekanntenkreis erhalten viele nämlich die ASS . So steht es wohl auch in den Leitlinien. Aber wirkt denn nicht Clopidogrel genauso gut als Prophylaxe gegen Thrombose bei KHK (auch wenn es wohl im Körper anders verstoffwechselt wird) ? Nicht, dass ich mit Clopidogrel evtl. nicht gut genug geschützt bin ?
Bin da jetzt recht verunsichert und daher würde ich gern Ihre Meinung dazu wissen. Da ich auch noch erhöhte Cholesterinwerte habe ( die jetzt durch Repatha Spritzen und Fluvastatin gut gesunken sind) und Bluthochdruck (Metoprolol und ACE Hemmer) sowie genetisch bedingt hohes Lipoprotein a habe, bin ich doch ein Risikopatient für Infarkt und Apoplex. Daher ist eine geeignete Blutverdünnung mir sehr wichtig.Das Clopidogrel hab ich seit gut einem Jahr bis jetzt auch gut vertragen.
Reicht eine halbjährige doppelte Blutverdünnung bei beschichteten Stents aus ? Hab gelesen, das bei DES Stent öfter eine jährliche doppelte Blutverdünnung gemacht wird, oder ist das schon wieder überholt ? Ich bin natürlich froh, wenn ich mit gutem Gewissen das ASS weglassen kann.
Besten Dank für Ihre kompetente Beratung schon mal vorab und
Viele Grüße aus Baden Württemberg...